Der Weg nach Agadir

Auf dem Pass (2100m)
Auf dem Pass (2100m)

Letzten Samstag hab ich schlechten Fisch gegessen und war fast den ganzen Sonntag im Bett.

Am Montag hab ich mich mit Chips und Cola aufgemacht. Bis Mittag konnte ich wieder etwas essen.

Die Nacht über hab ich stark geschwitzt und dachte schon an Malaria.

Der Dienstag ging wieder gut und ich kam mühelos auf 2100m hoch. Dort blieb ich über Nacht (Bild) 

und konnte mich super mit Peter ausratschen.

Peter kommt aus der Schweiz und ist auch mit dem Rad unterwegs. Er ist schon 66 und hat schon sehr viel erlebt. Als junger Hippie fuhr er mit einem Bananenfrachter nach Equador und und und.

Jedenfalls kamen wir nicht bis zum Ende und sein Leben gibt bestimmt ein super Buch.

Also irgendwann düste ich den Berg runter und immer am Abgrund entlang. Der Asphalt war zu holprig, um wirklich schnell zu fahren. Zuerst dachte ich, es geht leicht bis Agadir, aber dann kam starker Gegenwind auf und es war ja nicht unbedingt notwendig, mich absolut auszupowern. Und die Mischung starker Wind, staubige Strassen und schweisstreibende Anstrengung bedeutet, man sieht aus wie Schwein.

Also noch Wasser und was zum essen einkaufen und irgendwo eine schnelle 90° Kurve. Das brachte mir einen Platten ein, aber ich konnte mich sogar ein bisschen waschen.

Die Nacht war ruhig bis auf einen Winsler, den ich nicht einordnen konnte. Am Morgen entdeckte ich einen kleinen Hund, der sich an mein Zelt gekuschelt hatte. Also Wasser, Brot und Käse teilen. Der Platten war unkompliziert und lies sich ohne Reifen ausbauen beheben. Der Hund lies mich einfach fahren, ohne mir nachzulaufen.

Nicht viel weiter lernte ich Said, einen jungen Mann kennen und ich musste gleich mit zu ihm. Die Mutter hat gleich aufgetischt und der Vater war sehr erfreut über einen Gast aus Deutschland. Das war eine gute Lektion, was Gastfreundschaft bedeutet.

Irgendwann hab ich dann die letzten Kilometer doch noch geschafft. Und jetzt ein paar ruhige Tage in Agadir.